László Moholy-Nagy
László Moholy-Nagy (*20. Juli 1895 in Bácsborsód, Ungarn; †24. November 1946 in Chicago, USA) war ein visionärer Künstler, der die Fotografie als Kunstform revolutionierte. Er gehörte zu den Pionieren der modernen Fotografie und prägte das Medium durch experimentelle Ansätze, die bis heute wegweisend sind. Ursprünglich Rechtswissenschaftler, wandte sich Moholy-Nagy nach dem Ersten Weltkrieg der Kunst zu. In den 1920er-Jahren zog er nach Berlin, wo er mit dem Konstruktivismus in Kontakt kam. 1923 wurde er von Walter Gropius ans Bauhaus in Weimar berufen. Hier prägte er die „Neue Vision“, eine Kunstauffassung, die neue visuelle Perspektiven und technische Möglichkeiten betonte. Die Fotografie war für Moholy-Nagy dabei zentral, um das menschliche Sehen zu erweitern und neu zu definieren. Seine fotografischen Arbeiten waren experimentell und richteten sich gegen die traditionelle Bildästhetik. Besonders bekannt sind seine Fotogramme, bei denen Objekte ohne Kamera auf lichtempfindliches Papier belichtet werden. Diese Werke schufen abstrakte Kompositionen aus Licht und Schatten und machten die Fotografie zu einer autonomen Kunstform. Moholy-Nagy experimentierte auch mit Perspektiven, Doppelbelichtungen und Spiegelungen. Seine Fotomontagen und Collagen kombinierten verschiedene visuelle Ebenen und hinterfragten die Grenzen zwischen Realität und Abstraktion. Er setzte Fotografie als gestalterisches Mittel in Grafikdesign, Typografie und Film ein und machte sie so zu einem integralen Bestandteil moderner visueller Kultur. Mit seiner bahnbrechenden Publikation Malerei, Fotografie, Film (1925) leistete er einen entscheidenden Beitrag zur Theoriebildung über die Fotografie. Darin untersuchte er, wie das Medium die Wahrnehmung verändert und welche Potenziale in der Verbindung von Kunst und Technik liegen. Nach seiner Emigration in die USA 1937 setzte Moholy-Nagy seine Arbeit fort und gründete in Chicago das New Bauhaus, wo er seinen interdisziplinären Ansatz lehrte. Er blieb ein unermüdlicher Experimentator, der die Fotografie nicht nur als dokumentarisches Medium, sondern als Ausdruck künstlerischer Freiheit betrachtete. László Moholy-Nagy verstarb 1946, doch seine innovativen Ansätze in der Fotografie beeinflussen Künstler und Gestalter bis heute.
„Lucia (at the breakfast table)“, 1926
aus Sammlung* von 6 Fotografien
* einmalige Griffelkunst-Edition, 1994
Motiv: A4 / Blattmaß: 40 x 30 cm
in der Mitte monogrammiert: „HMN“
(Hattula Moholy-Nagy / Tochter)
rückseitiger Editions- sowie Nachlass-Stempel
mit Bleistift nummeriert „278 A4“
mit Bleistift personalisiert „Kozlowski, Monika“
sehr guter Zustand
Inv.-No.: #ZFA_lmn001
1.200 Euro
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