Isa Genzken
Isa Genzken zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten Künstlerinnen der deutschen Gegenwartskunst. Sie wurde 1948 in Bad Oldesloe geboren und studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie auf prägende Lehrende wie Joseph Beuys, Bernd und Hilla Becher, Benjamin H.D. Buchloh und Gerhard Richter traf. Seit den 1970er Jahren arbeitet Isa Genzken mit einer Vielfalt an Medien, darunter Skulpturen, Fotografien, Installationen aus recycelten Materialien, Zeichnungen und Malerei. Ihr Werk ist geprägt von Einflüssen wie Minimalismus, Punk-Kultur und Assemblage-Kunst und setzt sich kritisch mit den Bedingungen der menschlichen Existenz in der modernen Gesellschaft sowie den Herausforderungen des Kapitalismus auseinander. Trotz ihrer vielfältigen Herangehensweisen bleibt ein klarer roter Faden und eine beständige innere Wahrheit in ihrer künstlerischen Vision und ihren Arbeiten erkennbar. So greift Genzken auf die kapitalistische Bildsprache zurück, um Themen rund um das Selbst und gesellschaftliche Kontrolle zu beleuchten.
In ihrer 48-teiligen Serie „Geldbilder“ etwa verwendet sie Münzen und Geldscheine als Materialien und reflektiert damit auf direkte Weise die Prinzipien einer profitorientierten Gesellschaft. Sie befreit das Geld aus seiner üblichen Funktion als Zahlungsmittel und lädt dazu ein, es als materielles und symbolisches Artefakt neu zu betrachten.
Es handelt sich dabei um die wortwörtlichste künstlerische Darstellung des Kapitalismus, die man sich vorstellen kann, und die Materialien wirken hier hart und unverfroren eingesetzt – Euro und Pfund werden in scheinbar abstrakten Kurven auf ihre dreisten, knallbunten Maluntergründe geklebt, wahllos auf grasgrüne Kritzeleien gestapelt oder in die Form eines Penis gebracht.
„Geldbild“, 2014 (nicht nummeriert)
Münzen und Acryl auf Leinwand, 24 x 30 cm
vorderseitig signiert und datiert „März 2014“
Inv.-No.: #ZFA_ig003
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