Hermann Nitsch
Hermann Nitsch (1938–2022) war ein international anerkannter österreichischer Künstler, der als Mitbegründer des Wiener Aktionismus bekannt wurde. Seine Arbeiten, insbesondere die „Schüttbilder“ und das „Orgien-Mysterien-Theater“, machten ihn zu einem Pionier der Aktionskunst, deren Einfluss weit über Österreich hinausreichte. Nitsch begann seine Karriere mit einem Studium der Grafik in Wien und entwickelte früh eine interdisziplinäre Kunstpraxis, die Malerei, Musik, Theater und Ritual miteinander verband. Sein Lebenswerk, das „Orgien-Mysterien-Theater“, war eine monumentale Performance-Serie, die auf existenziellen Themen wie Leben, Tod und Transzendenz basierte. Es beinhaltete symbolische Handlungen und Materialien wie Blut, Fleisch und kräftige Farben, die emotionale und kathartische Erfahrungen hervorrufen sollten. Nitsch arbeitete international mit Künstlern wie Allan Kaprow und Joseph Beuys zusammen, die ebenfalls an der Schnittstelle von Aktionskunst und Happening tätig waren. Diese Kooperationen stärkten die internationale Reichweite des Wiener Aktionismus, der sich durch tabubrechende und provokative Performances auszeichnete. Seine Werke wurden in führenden Galerien und Museen weltweit gezeigt, darunter die Tate Modern in London und das MoMA in New York. Die „Schüttbilder“, die aus großzügig verschütteter Farbe bestehen, wurden von internationalen Bewegungen wie dem Action Painting inspiriert, insbesondere von Künstlern wie Jackson Pollock. Doch Nitsch entwickelte eine eigene Handschrift, indem er die emotionale Kraft der Farbe mit einem elementaren Bezug zu Körper und Ritual verband. Seine Performances und Werke beeinflussten zahlreiche zeitgenössische Künstler, die ebenfalls mit Konzepten von Körperlichkeit und Materialität arbeiteten. Trotz vieler Kontroversen bleibt Nitsch ein zentraler Vertreter der Kunst des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeiten wurden in bedeutenden Sammlungen und Ausstellungen weltweit präsentiert. Das Nitsch-Museum in Mistelbach, Österreich, widmet sich seinem Gesamtwerk und bietet Einblicke in seine interdisziplinäre Praxis. Hermann Nitsch hinterlässt ein Vermächtnis, das den Dialog zwischen Kunst, Leben und Ritual nachhaltig prägt.
„Schüttbild“, 1989
Öl auf Jute
Maß: 200 x 300 cm
rückseitig signiert, nummeriert und datiert
Echtheitszertifikat von Ehefrau Rita Nitsch
Inv.-No.: #ZFA_hn001
Preis auf Anfrage
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Bei den Abbildungen kann es durch individuelle Monitoreinstellungen zu Farbunterschieden im Vergleich zum Original kommen.
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